Die Initiative Pro-Begatalbahn hat die Planungsunterlagen mit den einzelnen Maßnahmen zur Reaktivierung der Begatalbahn zwischen Lemgo-Lüttfeld und Barntrup veröffentlicht.
Dargestellt sind die erforderlichen Maßnahmen an den Stationen und den Bahnübergängen entlang der Strecke. Die Unterlagen mit dem genauen Streckenverlauf enthalten auch Informationen zu den Durchlässen und Brücken auf dem Streckenabschnitt.
Auf Grundlage der veröffentlichten Planungsunterlagen können sich die Bürger der Region selber ein Bild von den geplanten Maßnahmen machen.
Ich finde es bemerkenswert, wie offen hier mit den geplanten Maßnahmen umgegangen wird. So werden die betroffenen Anwohner rechtzeitig in die Planungen eingebunden.
Es bleibt abzuwarten, ob sich auf Grundlage der Planungen Widerstand gegen eine Reaktivierung in der Bevölkerung regt, wie man es ja in vielen anderen Regionen beobachtet, wenn Eisenbahnstrecken ausgebaut oder reaktiviert werden sollen.
Welchen Status haben nun eigentlich die Stationen Brake, Farmbeck, Voßheide und Barntrup-Ost? Wo soll es Stationen geben und wo nicht? In der Planung sind ja Farmbeck und Voßheide gar nicht berücksichtigt. Brake wird Bedarfshalt oder bleibt vorerst offen?
Sind die genannten Stationen Varianten für eine weitere Ausbaustufe oder haben sie ein zu geringes Potenzial?
Wie stehen überhaupt zur Zeit die Chancen für die Reaktivierung der Strecke, wo überall die Wirtschaftskrise herbeigeredet wird?
Nachdem Banken, Automobilindustrie und weitere Branchen Unterstützung von Bund und Ländern erhalten, werden am Ende für den ÖPNV wieder keine Mittel mehr übrig sein, oder doch?
Hallo Tobi,
danke für Deinen Kommentar.
Der Haltpunkt Brake soll in dem jetzigen Konzept noch nicht realisiert werden. Das gleiche gilt für Barntrup-Ost. Ziel der Betreiber ist es, möglichst kostengünstig die Maßnahme zu realisieren. Sobald dann Verkehr erfolgreich rollt, kann über weitere Haltepunkte nachgedacht werden.
Die Haltepunkte Voßheide und Farmbeck werden aufgrund der geringen Besiedlungsstrukturen und aus Reisezeitgründen nicht geplant. Allerdings haben beide Haltepunkte für den Touristischen Verkehr enormen Charme. Farmbeck liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Landhotel Begatal und zum Sanderhof. In zwanzig Gehminuten ist zudem das Café Waldesruh und das Schloss Wendlinghausen zu erreichen. Voßheide liegt in erreichbarer Entfernung zum Ausflugslokal Walkenmühle.
Gerade die teilweise „herbeigeredete“ Wirtschaftskrise bietet dem Projekt Chancen. Wo das Geld für den zweiten PKW fehlt, bietet der funktionierende ÖPNV, d. h. abgestimmter Bahn- und Busverkehr eine hervorragende Alternative.
Ich gehe deshalb optimistisch in die nächsten Wochen
Jochen