Auf der Internetseite der Landeseisenbahn Lippe e.V. ist zu lesen, dass in den letzten Tagen und Wochen Gleisbauarbeiten auf der Begatalbahn stattfanden.
So wurde bereits am 07.02.2009 das Nebengleis zur Ladestraße im Bahnhof Bega wieder nutzbar gemacht. Die Zugangsweiche 2 wurde wieder gängig gemacht, in den 1990er Jahren entfernte Gleisstücke wurden wieder eingesetzt und ein Prellbock von einem stillgelegten Gleisanschluss aus Detmold aufgebaut. Somit dient der Bahnhof Bega nun auch betrieblich wieder als Bahnhof und eine Bedienung der örtlichen Ladestraße ist wieder möglich.
Einen Monat später, am 07.03.2009, wurden die Holzschwellen der Weiche 5 in Farmbeck ausgetauscht. Nach den umfangreichen Instandsetzungsarbeiten ist somit auch in Farmbeck ein Teil des Nebengleises wieder nutzbar.
Weitere Informationen und Fotos von den Gleisbauarbeiten gibt es auf der LEL-Homepage!
Welchen Sinn haben die beschriebenen Gleisbauarbeiten?
In den Planungen für die Reaktivierung der Begatalbahn sind nur in Dörentrup und in Barntrup Bahnhöfe mit Weichen vorgesehen.
Warum werden jetzt Weichen und Gleise in Bega und Farmbeck erneuert, die einer geplanten Reaktivierung zum Opfer fallen würden?
Oder sollen etwa die Weichen und Nebengleise in Bega und Farmbeck bei der Streckenreaktivierung bestehen bleiben? Das würde jedoch die Erneuerung der jeweiligen Weichen im Zuge der Streckenertüchtigung für den SPNV mit 80 km/h bedeuten. Außerdem müssten die Weichen dann auch an das Stellwerk in Bösingfeld (?) angebunden werden.
Würden diese Maßnahmen nicht die Kosten einer Reaktivierung erheblich erhöhen?
Welchen Nutzen haben die beschriebenen Arbeiten vor diesem Hintergrund?
Eine Reaktivierung der Begatalbahn für den regelmäßigen Personennahverkehr steht zur Zeit noch nicht unmittelbar bevor.
Jedoch ist die Aufnahme von Museumsbetrieb auf der Strecke in diesem Jahr angedacht. Für diesen saisonalen Sonderzugverkehr wird es natürlich noch keine grundlegende Erneuerung oder Ertüchtigung der Strecke geben können.
Für den Museumsbetrieb kommen daher nur die aktuell laufenden Bauarbeiten in Frage, da auf diese Weise mit vergleichsweise geringem Aufwand vorhandene Betriebsstellen wieder hergerichtet werden können.
Hallo Tobi,
wie Ingo schon sagte, haben die Weicheninstandsetzungen in Bega und Farmbeck mit der (zukünftigen) Reaktivierung des SPNV nichts zu tun.
Das die Weichen nach einer Reaktivierung bestehen bleiben, halte ich für unwarscheinlich, denn Sie dienen nur als Hilfe für den Museumsbahnverkehr:
In Bega wird voraussichtlich ein Kesselwagen stationiert um als Wasservorrat für die Dampflok oder als Feuerlöschreserve zu dienen. Farmbeck hingegen soll als Rampe und Ladestraße dienen.
Ãœbrigens wurden die Arbeiten alleine von der LEL geschultert, VBE oder Staatsgelder haben dort nicht mit gewirkt.